Ausstellungsarchiv
Die Metallwarenfabrik Georg Zimmermann - 100 Jahre Zirndorfer Industriegeschichte
Der 1880 von Georg Zimmermann gegründete blechverarbeitende Betrieb
beschäftigte im Jahr der Stadterhebung 1912 über 700 Mitarbeiter. Heute
erinnern nur noch wenige Dinge an die einst florierende und in die ganze Welt
exportierende Metallwarenfabrik Georg Zimmermann. Dem Firmengründer, der
wegen seines ausgeprägten sozialen Engagements den Titel des Kommerzienrats
verliehen bekam, wurde eine Straße gewidmet. Die einstige Familienvilla in der
Nürnbergerstraße steht heute noch. Dahinter befand sich das große Fabrikgelände
mit einem imposanten Hauptgebäude und zahlreichen Werkstätten, Schuppen und
sonstigen Anbauten.
In der Ausstellung kann man sie noch auf alten Fotos bewundern. Um die einstige
Bedeutung der Firma nachzuzeichnen, wurde die breite Palette der zimmermannschen
Erzeugnisse rekonstruiert. Einiges kam per Post von weit her, anderes wurde von
Zirndorfer Bürgern und ehemaligen Mitarbeitern ins Museum getragen.
Neben Metall- und Celluloidspiegeln bildeten, dem jeweiligen Zeitgeist angepasst,
Rauchgarnituren, Bilderrahmen, Haushaltswaren, Geschenkartikel und Kinderspardosen
aus Blech, das breit angelegten Sortiment. Weil es sich in der Regel um billige Massenwaren
handelte, wurden ihrer dauerhaften Erhaltung kaum Bedeutungen beigemessen. Umso mehr
schmunzeln wir heute über die glänzenden Tischaccessoires und Haushaltswaren längst
vergangener Tage, wovon einige inzwischen durchaus in den Status einer Antiquität
aufgestiegen sind. Da über die Jahrzehnte eine umfassende Modernisierung des Betriebes
und der Produktpalette ausblieben, stellte die in dritter Generation geführte Firma 1972
den Betrieb ein. Damit endete ein großes Kapitel Zirndorfer Industriegeschichte.
1990 wurden alle Gebäude abgerissen und das ganze Gelände mit einem Supermarkt
nebst Parkplatz bebaut.
Dauer der Sonderausstellung:
9. Dezember 2011 bis 11. März 2012