Nicht viele Zirndorfer und Oberasbacher können vermutlich etwas mit der Begrifflichkeit „Heubrücke“ anfangen und doch ist die kleine Brücke im Osten der Bibertstadt nicht nur von überregionaler, sondern sogar von historischer Bedeutung. Unterhalten wird die Heubrücke heute in erster Linie als gut frequentierte Hauptverkehrsverbindung für Fußgänger zwischen Zirndorf und Oberasbach. Gerade für die Oberasbacher fungiert sie so als Zubringer zum attraktiven rund 64 Kilometer langen Biberttalradweg. Die Heubrücke ist zugleich Bestandteil des Wallensteinweges, der mit seiner Länge von rund 21 Kilometern den Wallbefestigungen des dreißigjährigen Krieges folgt.
Laufende Kontrollen hatten nun ergeben, dass Lagerhölzer und Brückenbelag in nicht mehr tolerierbarem Zustand sind und dringend saniert werden müssen.
Da Zirndorf und Oberasbach zu gleichen Teilen von dem Verbindungsglied zwischen beiden Städten profitieren und die beiden verantwortlichen Stadtoberhäupter um die Synergien interkommunaler Zusammenarbeiten wissen, erfolgte die Sanierung als Gemeinschaftsprojekt unter der Federführung der Service-Betriebe Zirndorf. Schließlich wurden in nur fünf Tagen Trag- und Geländerkonstruktion generalsaniert; lediglich die Grundkonstruktion aus Stahlträgern blieb erhalten. Auch die Kosten in Höhe von rund 23.000 Euro teilen die Nachbarstädte zu gleichen Teilen. Dankenswerterweise beteiligt sich der Verein Naherholungsgebiet Lorenzer Reichswald und Umgebung e.V. (NEVL) mit einem großzügigen Zuschuss an den Kosten.
Bereits im dreißigjährigen Krieg urkundlich erwähnt, später wegen mangelnder Verkehrsbedeutung und vermutlich Baufälligkeit abgerissen, wurde die so genannte Heubrücke 1986 wieder errichtet. Bereits 2001 musste die Brücke, die im Laufe der Jahre sehr marode geworden war, komplett ersetzt werden. Die beiden Maßnahmen 1986 und 2001 wurden ebenfalls vom Naherholungsverein NEVL bezuschusst.
Mit Abschluss der Sanierungsarbeiten ist die unscheinbare und doch so bedeutende Heubrücke wieder in vollem Umfang nutzbar.