Zirndorf zeigte sich erneut solidarisch

Lautstarker Protest gegen Rechts

Nach nur drei Wochen stellten sich am 24. Juli in Zirndorf erneut hunderte Menschen lautstark einem rechten Aufmarsch entgegen.

Rund ein Dutzend Rechtsgerichtete waren es diesmal, die für den 24. Juli eine Demonstration unter dem einfältigen Motto „Umvolkung stoppen“ angekündigt und damit freilich sofort ein breites Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaft, Stadtverwaltungen und politischen Parteien für Demokratie und Menschlichkeit und gegen braune Ideologie auf den Plan gerufen hatten. Von rechter Seite war ein Marsch von Zirndorf nach Oberasbach und zurück geplant, der insgesamt zwölf Mal für Kundgebungen unterbrochen werden sollte.

 

Spätestens bei der dritten Kundgebung am Zirndorfer Marktplatz, zuvor hatten die rechten Aktivisten bereits am Bahnhof und am Rathaus hetzerische Parolen verlauten lassen, stießen diese auf massiven Widerstand der Zivilgesellschaft.

Zahlreiche Gegendemonstranten versperrten den ursprünglich geplanten Weg durch Zirndorfs Hauptschlagader, die Nürnberger Straße, so dass die Rechtsgerichteten nach fast drei Stunden „Blockade“ – teilweise ohne viel Aufsehen – die Route „rückwärts“ laufen mussten. Erst am späten Nachmittag wurden die braunen Aktivisten an der Zirndorfer Wallensteinstraße wieder von zahlreichen Gegendemonstranten lautstark in Empfang genommen.

 

Zur Gegendemonstration gegen die menschenverachtenden und hetzerischen Parolen der Rechten hatte, erweitert um Oberasbachs Bürgermeisterin Birgit Huber, erneut das Bündnis „Zirndorf heißt willkommen“ unter Dekanin Almut Held, verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Göppner und Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel aufgerufen.

Bei der Kundgebung der friedlichen Gegendemonstranten verurteilte Dekanin Almut Held, dass sich rechte Akteure, die die Demokratie am liebsten abschaffen würden, auf demokratische Grundrechte wie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit berufen und damit sogar Erfolg haben. „Wer unsere Demokratie bekämpfen will muss damit rechnen, selbst bekämpft zu werden“, lautete deswegen die Kampfansage von Zirndorfs Stadtoberhaupt Thomas Zwingel. Auch verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Göppner fand erneut deutliche Worte und lieferte erschreckende Informationen über die Hintermänner der Nazi-Demonstration. Oberasbachs Bürgermeisterin Birgit Huber, die sich dem Bündnis wegen des Streckenverlaufs durch Oberasbach nicht nur solidarisch sondern diesmal ganz offiziell angeschlossen hatte, forderte abschließend zum „Krach machen“ auf.

 

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